Unsere Esel
Unsere Esel Cosima und Mozzarella sind nicht nur schön anzusehen, sie sind auch des Öfteren Hauptentertainer bei vielen unserer Hofeigenen Aktivitäten. Auch auswärts kann man unsere Esel kennen lernen, wir besuchen laufend verschiedenste Veranstaltungen, Kindergärten/Volkschulen und sich jährlich auf der Inform in Oberwart vertreten.
Durch ihren ruhigen Charakter sind sie perfekt um den Kindern Ruhe und Sicherheit zu vermitteln. Kinder fühlen sich in ihrer Nähe wohl, bauen Vertrauen auf und können sich von Ängsten lösen.
Aber nicht nur Kinder profitieren von unseren Langohren, bei anspruchsvollen Treekingtouren geben sie die Richtung an.
Seit kurzem sind wir auch mit unseren Eseln in der Zucht vertreten und freuen uns über unseren Nachwuchsesel Molotow, der bereits bei einigen Veranstaltungen mitwirkt.
Rassestandard
Der Österreichisch-Ungarische Weiße Barockesel ist eine mittelgroße Eselrasse von einheitlichem Typ, und durch sein einzigartiges Erscheinungsbild unverwechselbar. Haut und Hufe sind wenig pigmentiert. Das Haarkleid ist hellgelb gefärbt und somit dem Flavismus (lat. flavus = gelb) zuzuordnen – einer Vorstufe zum Albinismus. Die Farbe wird als cremello bezeichnet. Die Augen sind hellblau.
Die Farbe Weiß war im Barock etwas ganz Besonderes. So galten weiße Tiere als „Lichtbringer" und standen für das Gute. In diesen Zeitraum des Barock/Rokoko, wahrscheinlich noch wesentlich früher, fällt die Entstehung des Weißen Barockesels, der damals als Statussymbol gehalten wurde.
Die meisten Vertreter sind normalhaarig, es kommen aber auch solche mit verlängertem Haarkleid vor. Normale Stehmähnen überwiegen, wobei vereinzelt auch Hängemähnen vorkommen. Die Fohlen werden häufig intensiv gelblich gefärbt geboren. Aalstrich und Schulterkreuz sind oft angedeutet.
Die ebenfalls weißen Esel-Schimmel werden im Gegensatz zum weißen Barockesel dunkel geboren und färben erst später ihre Fellfarbe um. Haut und Augen bleiben jedoch dunkel.
Das Ursprungsgebiet des Weißen Barockesels beschränkt sich auf das Karpatenbecken (Ungarn) und Ostösterreich. Heute lebt die größte Population in Österreich und Ungarn. In Deutschland, der Schweiz, in Frankreich, Italien und Spanien findet man Österreichisch-Ungarische Weiße Barockesel auch in Zoos und Tiergärten, die sich um die Erhaltung bemühen. Heute leben die größten Zuchtgruppen in Schloss Hof im Marchfeld in NÖ und im Nationalpark Neusiedlersee im Burgenland.
Die Zahl der im Zuchtbuch eingetragenen Tiere beträgt 269, davon 110 Hengste und 159 Stuten, Stand: 11.11.2016. Die Rasse ist somit hoch gefährdet.
Die Rarität unter den Langohren
Österreichisch-Ungarische Weiße Barockesel können mit 30 bis 40 Jahren genauso alt werden wie andere Esel-Rassen auch. In Ungarn gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit noch unbekannte Restpopulationen, die bei Bauern gehalten und zur Arbeit herangezogen werden. Im Nationalpark Neusiedlersee werden die Esel erfolgreich in der Landschaftspflege eingesetzt. Ausgebildete Tiere sind als Reitesel für Kinder, Kutschesel und Tragtier (Trekking) oder als Therapietiere (Asinotherapie) einsetzbar und gelten als treue Begleiter.
Das anspruchslose Statussymbol
Für Österreichisch-Ungarische Weiße Barockesel gelten die gleichen Haltungs- und Fütterungsvoraussetzungen wie für andere Esel auch. Sie sind genügsam und vielseitig einsetzbar und haben aufgrund ihrer einzigartigen Farbe einfach das „gewisse Etwas". Was den Tieren nicht gut bekommt und deshalb vermieden werden sollte, ist die Fütterung mit besonders jungem, eiweißreichem Gras im Frühling in niederschlagsreichen Gebieten.